Stylianos Schicho

Der Präsenz von Schihos meist großformatigen Bildern kann man sich kaum entziehen. Durch den Einsatz graphischer und malerischer Mittel werden inhaltliche und formale Spannungsfelder geschaffen. Die PortagonistInnen, die seine Leinwände bevölkern, scheinen in den Raum zu starren meist blicken sie aber an den BetrachterInnen vorbei. In den fein geschichteten und streng komponierten Arbeiten des Künstlers geht es um Kommunikation, um Nähe bei gleichzeitiger Distanz. Die Kreise, die zahlreiche seiner Arbeiten strukturieren, suggerieren Intimität, dennoch wirken die dargestellten Personen – immer wieder auch der Künstler selbst – ausgeliefert. Symbolhafte Anspielungen verweisen zusätzlich auf das Moment der Beobachtung. So zerstört etwa die Libelle mit ihrem außergewöhnlichen Sehvermögen den Anschein einer Intimzone und übernimmt die Rolle einer Überwacherin.

 

„Es ist für mich Besorgniserregend zu sehen, dass meine Bilder real werden. Modernes menschliches Leben zwischen Nähe und Distanz, Kommunikation und Interaktion, Intimität und Isolation – diese Punkte standen immer im Mittelpunkt meiner Arbeit und sind jetzt noch deutlicher und allgegenwärtig geworden.“ (Stylianos Schicho, 2019)

 

Stylianos Schicho wurde 1977 in Wien geboren. Von 1998 bis 2005 studierte er Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2017 erhielt er den Strabag Artaward International (Anerkennungspreis). Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen.
 

Eröffnung

Donnerstag, 23. Juni 2022

Ausstellungsraum

galeriekrems